E-Impellermodell

"F-86"



 

Dezember 99 - Der Bausatz der F-86 von Schreiner GFK Modell liegt schon seit Juni hier herum. Ich hatte etwas voreilig bestellt, bevor das komplette Zubehör fertig war (Kanäle, Spanten).


(Bitte auf das jeweilige Foto klicken, um die grössere und bessere Variante zu betrachten)
So kann man das Flugzeug direkt aus dem Karton heraus zusammenstecken

Nachdem ich diese Dinge vor wenigen Wochen erhalten habe, wurde mit dem Bau begonnen, obwohl der Schübeler-Impeller immer noch fehlt. Als weitere Ausrüstung ist ein Brushless-Motor (voraussichtlich HP) mit entsprechendem Schulze- oder Kontronik-Steller an 18 Zellen vorgesehen.


Die F86 in der Draufsicht

Es handelt sich hier um ein Voll-GFK-Modell, welches in der Form silbern lackiert wurde. Die Lackierung meines Exemplars weist im hinteren Rumpfbereich Fehler (zu dünner Auftrag) auf. Der Hersteller zeigte sich sehr kundenfreundlich und machte mir ein großzügiges Preiszugeständnis. Die Oberfläche ist sehr detailliert, mit allen Blechstößen und Nieten. 


Der Bausatz enthält:
- einen sehr fein detaillerten GFK-Rumpf mit silberner Lackierung
- die fertige Tragfläche in gleicher Ausführung und mit bereits fertigen Rudern (Elastic-Flaps)
- das Höhenleitwerk dito
- eine klare Kabinenhaube
- Sperrholzspanten (noch auszusägen) zur Befestigung des Impellers

Die Kanäle muß man separat bestellen.


Servo-Einbau im Rumpfrücken. Direkt davor kommt später der Impeller

Naturgemäß beschränkt sich der "Bau" auf wenige Arbeiten wie Servos, Anlenkungen und Antriebseinheit einbauen, Flügelbefestigung fertigstellen etc.


Die Rahmenteile wurden mit Alu-Klebestreifen beklebt.

 

März 00 - Inzwischen ist die F86 so gut wie fertig zum Erstflug. Der Antrieb besteht letztendlich aus den Komponenten Schübeler-Impeller DS-51 3-ph, Plettenberg-Motor (brushless) HP 220/30/A4 S P4 und Steller Kontronik 3sl 40-14-32.

Ansonsten ist zum Bau nicht viel zu sagen. Lassen wir Fotos sprechen. :)

 


Der Schübeler-Impeller...wiegt weniger als eine Zelle RC2000 (!)

 


So hängt der Steller am Motor. Darüber kommt der Abströmkonus (siehe Bild oben)

 


Der Einbau der Impeller-Spanten im Rumpf

 


Die Komponenten im "Bauch" der F-86...

 


...und die im Cockpit

 


Fertig, oder?

 

Leider verliefen die Standschubmessungen vor einigen Tagen eher enttäuschend. Mit 18 Zellen RC2000 beträgt dieser ca. 1.200 g. Im Moment laufen die Ursachenforschungen. Evtl. muss ich auf 20 Zellen aufrüsten oder gepushte nehmen.

Der Erstflug steht noch aus.

 

Einige Details:
Spannweite: 1.200 mm
Gewicht: ca. 3.100 g
Strom: ca. 33 A
Standschub: ca. 1.200 g

 

Oktober 00 - Der Erstflug fand im April mit obiger Konfiguration bei windigem Wetter statt. Der Start war wackelig aber sonst ging alles gut. Ich hatte lediglich das Gefühl, ein wenig mehr Power könne nicht schaden, weshalb ich vor dem nächsten Flug 2 zusätzliche Zellen in den vorhandenen Pack einlötete. Der Standschub erhöhte sich damit auf etwas über 1.400 g bei einem Strom von ca. 38 A. Die Flugzeit belief sich auf knapp 4 Minuten.

f86_rollout_250.jpg

f86_rollout_2_250.jpg

Warten auf den Jungfernflug

 

Damit flog das Modell dann wirklich hervorragend, was u. a. auf den EDF-Treffs in Gronau und Hude sowie auf dem E-Meeting Aspach der Öffentlichkeit gezeigt werden konnte (allerdings durch "meinen" Show-Piloten Chris Abeln, dem ich an dieser Stelle noch einmal danken möchte). Die erreichte Geschwindigkeit im Horizontalflug lag - nach Expertenschätzungen - bei ca. 160 km/h im Stechflug sicher auch über 200 km/h. Die Maschine stieg aber auch sehr gut trotz ihres hohen Gewichts. Dabei sind die Flugeigenschaften absolut unproblematisch. Im Schnellflug sollte man nur den Gyro deaktivieren, da andernfalls ein unkritisches aber auch unschönes Gieren um die Hochachse erfolgt.

Apropos Gyro: dieser ist - vor allem für Start und Landung - eine echte Hilfe. Beides wird dadurch wesentlich unkritischer.

f86_gronau_250.jpg
Die F-86 beim  EDF-Meeting Gronau
zwischen den anderen Jets (Pfeil)...
(Foto: HW Eickhoff)

f_86_lars_250.jpg
...und bei der Landung
(Foto: Lars Bäter)

f86_hude_start_250.jpg
Start in Hude am 1. Juli 2000
(Foto: HW Eickhoff)

Kurz gesagt: dieses Modell ist mit entsprechender Motorisierung in der Lage, auch eingefleischte "10 ccm-Tiefdecker-aus den 70ern-Flieger" ;-) zu begeistern und von der Leistungsfähigkeit des EDF-Antriebes an sich zu überzeugen.

Sehr empfindlich ist die Nase, die leider bei einem "Zwischenfall" etwas zerknittert wurde. Der Rest des Modells blieb dabei völlig unbeschädigt...dummerweise wird dabei aber zwangsläufig der empfindliche Ansaugkanal gestaucht bzw. beschädigt, so dass doch recht tiefgreifende Reparaturmaßnahmen erforderlich waren.

f86_knitter_250.jpg
Knitternase

Durch die notwendigen Reparaturen wog das Modell schließlich ca. 3.400 g. Die Landungen wurden dadurch nicht einfacher. Abhilfe schaffte das Hochstellen der QR um ca. 13 mm bei gleichzeitiger Aktivierung des Kreisels.

Am 23. September kam das Ende der F-86. Tiefer schneller Vorbeiflug + tiefstehende Sonne + eine falsche Reaktion des Piloten sind eine schlechte Kombination Die F-86 schlug mit geschätzten 180 km/h senkrecht in ein Feld ein...Modell, Impeller, Gyro, alle Akkus Schrott.

f-86-crash_1_250.jpg

Am gleichen Abend noch habe ich alles neu bestellt...daher:

...geht's endlich weiter. ;-)

November 01 - Hier sind die ersten Bilder meiner zweiten F-86, die fast fertiggestellt ist. Die Ausrüstung ist die gleiche wie bei der ersten, mit zwei Ausnahmen: das Schubrohr ist eine Spezialanfertigung von Uwe Heidemann und ich nehme eine Zelle mehr (also jetzt 21). Ich habe versucht, ein paar Verwitterungsspuren aufzubringen, was mit 2 Papiertüchern - einem mit schwarzer Acrylfarbe und einem mit Nitroverdünnung - recht gut funktioniert, wie man auf den Fotos erkennen kann.


(klick vergrößert)

 

 

Wird fortgesetzt...

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