9. April 2004 - Ich dachte mir, dass
ich mich nun lange genug fast ausschliesslich mit EDF-Modellen beschäftigt
habe, und dass mal etwas ganz anderes fällig wäre. Ein netter Kontrast - so
dachte ich weiter - wäre doch ein fetter Warbird mit Verbrennungsmotor. :) Nun
hatte ich vor einigen Jahren auf einem Flugtag eine Lavochkin - ein russischer
Jäger aus dem 2. Weltkrieg - mit ca. 2 m Spannweite gesehen, die mir sehr gut
gefallen hatte. Leider wusste ich weder den Hersteller des Bausatzes (falls es
einer war) noch sonstige Details. Eigentlich wusste ich nur, dass es eine
Lavochkin war und das ein ziemlich kräftiger Benzinmotor unter der haube
werkelte.. Nun gut, wir haben ja Internet. Schritt eins war es, selbiges nach
Abbildungen von Lavochkins abzusuchen. Schnell war klar, dass es sich seinerzeit
um eine La-5 FN handelte, die letzte und stärkste La-5 Variante, erkenntlich an
der durchgehenden Lufthutze auf der Oberseite der Cowling. Diese Hutze diente
übrigens der Luftversorgung des Turboladers.
Schritt 2 war die Suche nach einem Bausatz dieses Flugzeuges, die ebenfalls mit
Hilfe des WWW durchgeführt wurde ("ohne" hätte ich wohl sehr lange
gesucht). Fündig wurde ich in Frankreich bei Scale-Crack Patrick
Deslandes, der einen Bausatz der La-5FN mit 1,90 m Spannweite in
verschiedenen Stufen anbietet. Nach einigen eMails - die Patrick immer prompt,
ausführlich und in englischer Sprache beantwortete - wurde die
"kompletteste" Variante bestellt, also die mit GFK-Rumpf, Haube etc.,
klarer Kabinenhaube, balsabeplankten Styroporflächen und Leitwerken sowie einer
klare Kabinenhaube (mit separat aufzusetzendem Rahmen!) und diversen Holzteilen
(Spanten etc.)
Bausatz der La-5FN
(Bitte auf das jeweilige Foto klicken, um die
grössere und bessere Variante zu betrachten)
Von Gewicht und Stabilität her sind die Teile wirklich sehr
gut, allerdings darf man keine perfekte Oberfläche erwarten. An der Rumpfnaht
beispielsweise ist einiges an Nacharbeit erforderlich. Da sich eine ausgiebige
Oberflächenbehandlung aber bei einem Semiscale-Modell eh nicht vermeiden
lässt, finde ich das nicht allzu tragisch. Überhaupt ist das kein
Schnellbaukasten, auch wenn es auf dem Bild fast so aussieht. Eine Baueinleitung
fehlt völlig - und wird mir gerade per eMails mit Fotos nachgereicht. :) Der
Fahrwerkseinbau wird sicher kein reines Vergnügen, diesbezüglich ist nichts
vorbereitet.
Kurz gesagt werde ich bei diesem Modell einige Herausforderungen zu bewältigen
haben, zumal ich ein Flugzeug dieser Art bisher noch nicht im Hangar hatte.
Aber, hey, wir sind Modellbauer. Das ist doch grad der Spass daran. :)
Inzwischen habe ich mir ein passendes Fahrwerk bei Hawe
Modelltechnik bestellt und nach langen Studien und Überlegungen nun vom
zunächst favorisierten Benzinmotor Abstand genommen und in England einen Laser
200V (2-Zyl-Viertakter mit 33 ccm) geordert, den Rolls Royce unter den
Modellmotoren. ;) Während das Fahrwerk noch ca. 3 Wochen braucht, ist der Motor
heute - am 10.4.04 - bereits unterwegs.
15. April 2004 - Heute ist der Laser-Motor angekommen. Schon auf den ersten Blick handelt es sich hier um ein schönes Stück englischer Maschinenbau. :)
04. Mai 2004 - am Wochenende wurde der Motorspant provisorisch befestigt und der Motor unter Berücksichtigung von Sturz und Zug angebracht.
Wird fortgesetzt...
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